SUPPORT!
Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt startet Kampagne zur Unterstützung von Betroffenen
Die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt hat eine neue Kampagne mit dem Titel „SUPPORT“ entwickelt, die Hinweise dazu gibt, wie Betroffene sexualisierter Gewalt durch solidarisches Handeln unterstützt werden können.
Laut Dunkelfeldstudien ist jede 4. Frau in ihrem Leben von körperlicher oder sexualisierter Gewalt betroffen, jede 7. Frau hat schwere sexualisierte Übergriffe erlebt, rund 60% wurden sexuell belästigt. Jeden Tag gibt es neue Nachrichten über sexualisierte Gewalt im sozialen Umfeld oder jahrzehntelangen Missbrauch in Institutionen. Viele Menschen sind erschüttert über das Ausmaß sexualisierter Gewalt und fragen oftmals danach, warum Betroffene lange nichts gesagt haben oder auch, warum sie sich nicht gewehrt hätten.
In der neuen Kampagne geht es um einen Perspektivenwechsel. Statt an Betroffene zu appellieren, zu reden oder ihr Verhalten zu bewerten, sollte die Gesellschaft, sollten Institutionen und Einzelpersonen die Verantwortung dafür übernehmen, dass das Reden über sexualisierte Gewalt ermöglicht wird. Durch institutionelle Maßnahmen oder durch Statements sollte deutlich gemacht werden:
Wir sind auf der Seite der Betroffenen, wir dulden keine sexuellen Übergriffe, wir beziehen Stellung, wir sind empathisch und unterstützend.
Denn es kann eine wichtige Erfahrung und große Erleichterung für Betroffene sein, wenn andere Menschen sich für sie einsetzen und Position beziehen.
Die Beratungsstelle hat Hinweise dazu, wie Betroffene unterstützt werden können, in einem Informationsflyer zusammengefasst. Informationen zur Kampagne, Flyer und Karten sind hier eingestellt.
Vom 21.Oktober bis zum 18. November 2022 wird auf das Anliegen der Kampagne mit Großflächenplakaten und Einspielern auf Infoscreens und den Citylights an unterschiedlichen Standorten in der Stadt Bonn hingewiesen. Die Kampagne wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.