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Opferschutz

Der Arbeitskreis Opferschutz Bonn/Rhein-Sieg

Die Beratungsstelle hat im Jahr 2001 im Rahmen eines Projektes gemeinsam mit der Opferschutzbeauftragten der Polizei Bonn den Arbeitskreis Opferschutz Bonn/Rhein-Sieg gegründet.

Mittlerweile ist  der Arbeitskreis ein großes Netzwerk von rund 50 Institutionen und Fachkräften, die mit Gewaltopfern arbeiten oder sich für deren Belange einsetzen. Ziel des Arbeitskreises ist die Verbesserung der Hilfestrukturen für Opfer von Gewalttaten.

Geleitet wird er von einem multiprofessionellen Organisationsteam, die Geschäftsführung liegt bei der Beratungsstelle. Der Arbeitskreis tagt dreimal jährlich. Neben dem Informationsaustausch und der Diskussion aktueller Themen werden in Fachvorträgen und Projektvorstellungen unterschiedliche Problembereiche erörtert. Zu verschiedenen Themenbereichen werden bedarfsorientiert Untergruppen und Arbeitsgruppen gebildet.

Die Beratungsstelle koordiniert gemeinsam mit dem Organisationsteam die Sitzungen, sorgt für die Umsetzung der im Arbeitskreis entwickelten Projekte und vertritt den AK in der Öffentlichkeit.

Seit der Gründung des Arbeitskreises wurden vielfältige Themen behandelt, Hilfseinrichtungen vernetzt und eine Reihe von Maßnahmen durchgeführt. Der Arbeitskreis führt regelmäßig Fortbildungen für Ärzte und Ärztinnen und PflegeschülerInnen zum Thema Opferschutz und anonyme Spurensicherung durch. Er wird zu vielfältigen Veranstaltungen zu Fachexpertisen und Vorträgen eingeladen, gibt Stellungnahmen und Pressemitteilungen heraus, führt Beratungen für Institutionen durch und veröffentlicht eigene Materialien.

Das im Jahr 2008 erstmals herausgegebene Opferhilfehandbuch ist auf große Resonanz gestoßen und wurde 2019 in dritter aktualisierter Auflage herausgegeben. Es gibt Fachkräften und Betroffenen einen guten Überblick zu den Hilfsangeboten in der Region. Das Opferhilfehandbuch kann hier heruntergeladen werden und ist in der Beratungsstelle in Druckversion erhältlich.

Anonyme Spurensicherung nach Sexualstraftaten (ASS)

Seit 2006 wird mit großem Erfolg das Projekt ASS (Anonyme Spurensicherung nach Sexualstraftaten) in Zusammenarbeit mit Kliniken aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Institut für Rechtsmedizin durchgeführt. Das Projekt ASS ermöglicht Opfern sexualisierter Gewalttaten eine anonyme und trotzdem gerichtsverwertbare Spurensicherung und –lagerung. Sie können sich den oftmals belastenden Schritt einer Anzeigenerstattung in Ruhe überlegen und haben dazu bis zu zehn Jahre Zeit, ohne dass eventuell wichtige Tatspuren verloren gehen. Die Betroffenen können sich nach einer Sexualstraftat in den meisten Kliniken in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis untersuchen lassen. Die Spuren werden dort mit einem speziellen Spurensicherungsset gesichert. Die Lagerung erfolgt im Institut für Rechtsmedizin der Universität Bonn. Unter einer Chiffrenummer sind sie dort zehn Jahre abrufbar und in Fällen einer späteren Anzeige gerichtsverwertbar. Mit dem Projekt soll nicht nur die medizinische Versorgung der Opfer, sondern auch die Strafverfolgung verbessert werden.

Weitere Themen des Arbeitskreises sind z.B.: Zeugenbegleitung und Zeugenzimmer; Stalking, Gewalt gegen Frauen, Häusliche Gewalt, Sexualisierte Gewalt, Opferschutzreformen, Kindesmisshandlung und -vernachlässigung, Trauma, K.O.Tropfen.

Der Arbeitskreis Opferschutz gibt einen Newsletter heraus, den Sie hier einsehen können