Definition und Ausmaß sexueller Belästigung
Insbesondere Frauen und Mädchen werden in ihrem Leben in unterschiedlichen Situationen mit sexueller Belästigung konfrontiert: in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Festen und Partys, am Arbeitsplatz, in Institutionen oder im digitalen Raum. Nationale und europäische repräsentative Studien belegen, dass über fünfzig Prozent der Frauen von sexueller Belästigung betroffen sind.
Sexuelle Belästigungen sind vielfältig und umfassen alle Formen und Situationen, in denen Personen aufgrund ihres Geschlechtes diskriminiert und herabgewürdigt werden.
Die Auswirkungen sexueller Belästigung sind je nach Art, Intensität und Dauer unterschiedlich und können für Betroffene gravierend und mit gesundheitlichen und beruflichen Einschränkungen verbunden sein. Daher ist es wichtig, Betroffenen Unterstützung anzubieten und Hilfen in Anspruch zu nehmen.
Rechtliche Grundlagen
Sexuelle Übergriffe durch körperliche Berührungen, die das sexuelle Selbstbestimmungsrecht verletzen, sind eine Straftat (§ 184i StGB).
Auch bei sexueller Belästigung mittels digitaler Medien liegen oftmals verschiedene Straftatbestände vor, die juristisch abgeklärt werden sollten.
Sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz umfassen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) mehr Handlungen als das Strafgesetzbuch und beziehen als „unerwünschtes sexuell bestimmtes Verhalten“ z.B. auch Bemerkungen sexuellen Inhalts die die Würde der Person verletzen, mit ein.