Der Verein Frauen helfen Frauen e.V. mit dem Autonomen Frauenhaus Bonn und der Frauenberatungsstelle begeht das 45-jährige Jubiläum mit einer politischen Aktion.
Sie wollen damit nicht nur auf ihre Einrichtung, sondern auch auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Am 13. August haben die Frauen 155 Stühle auf dem Münsterplatz aufgebaut, um auf die Anzahl der Feminizide hinzuweisen, d.h. auf Morde, die aufgrund geschlechtsspezifischer Gewalt begangen werden. Die nummerierten Stühle waren mit den Geschichten zu den jeweiligen Betroffenen bestückt. Das Frauenhaus informierte gleichzeitig über die Kampagne „Gewaltschutz kostet Geld und rettet Leben“ https://innn.it/geldoderleben und die prekäre finanzielle Situation der Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen.
Gemeinsam mit anderen Frauenberatungseinrichtungen fordern sie eine verpflichtende einzelfallunabhängige Finanzierung von Schutz und Unterstützung und die Umsetzung eines Gewalthilfegesetzes auf Bundesebene.
Die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt setzt sich ebenso für diese Forderungen ein und besuchte die Mitarbeiterinnen von „Frauen helfen Frauen“ bei ihrer Aktion auf dem Münsterplatz. Die Einrichtungen arbeiten seit Jahrzehnten in Bonn zusammen. Auch die Beratungsstelle feiert in diesem Jahr ein Jubiläum und wird das 40-jährige Bestehen mit einer Social Media-Kampagne ab dem 18. September sowie einer Informationsbroschüre zu 40 Jahren Arbeit gegen sexualisierte Gewalt begehen.