Im Vorfeld des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen mahnt das NRW Netzwerk gegen Gewalt an Frauen mit einem offenen Brief an die Landesregierung NRW eindringlich vor den Folgen der mangelnden Finanzierung der Frauenberatungsstellen, Frauen-Notrufe und Frauenhäuser in NRW.
Die Zahl der Betroffenen häuslicher und sexualisierter Gewalt steigt stetig. Das am 19.11. veröffentlichte Lagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ verdeutlicht das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen in Deutschland.
Ob, wann und wie das geplante Gewalthilfegesetz im Bund, das in den letzten Tagen in den Medien war, wirklich verabschiedet wird, ist derzeit unklar. Selbst wenn es zeitnah beraten und beschlossen werden würde, wäre die Umsetzung für viele Einrichtungen zu spät. Denn die Beratungsstellen in NRW sind völlig überlastet, die Frauenhäuser haben keine Plätze mehr, die notwendigen Eigenmittel steigen stetig und die Fördermittel decken die Kostensteigerungen nicht ab. Ohne die sofortige Anhebung der Förderpauschalen für die Einrichtungen in NRW ab dem Jahr 2025 drohen Schließungen und eine Einschränkung der Versorgung von Gewalt betroffener Menschen.
Das Land NRW muss handeln und zwar Jetzt!