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Pressemitteilung:
19.11.2021

Seit 1981 wird am 25.11., am internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, mit Veranstaltungen und Aktionen an die Vergewaltigung und Ermordung der Geschwister Mirabal in der Dominikanischen Republik erinnert. Auch in Deutschland ist laut Studien jede 3. Frau von Gewalt betroffen, jede 7. Frau hat sexuelle Übergriffe erlebt. Überwiegend geschieht dies im sozialen Nahraum, in
der Familie, in Institutionen und Partnerschaften. Auch mit digitalen Mitteln wird zunehmend Gewalt ausgeübt.

Die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt berät seit 37 Jahren Betroffene, Angehörige und Fachkräfte und setzt sich durch Öffentlichkeitsarbeit und präventive Maßnahmen für Schutz und Vorbeugung ein. Trotz vielfältiger Debatten und Gesetzesänderungen ist das Thema vielen Menschen immer noch unangenehm, Betroffene wenden sich aus Angst und Scham nicht an Hilfseinrichtungen oder haben keine Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten. Sie berichten auch häufig, dass sie auf Angst,
Misstrauen, Zweifel und Vorwürfe treffen, wenn sie versuchen, sich jemandem anzuvertrauen.

Zunehmend wird jedoch auch in Institutionen und Firmen über Schutzkonzepte diskutiert. Arbeitgeber*innen sind dazu verpflichtet, Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung umzusetzen und präventiv tätig zu werden. Gegen sexualisierte Gewalt vorzugehen, ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die auf vielfältigen Ebenen stattfinden muss. Die Beratungsstelle führt in den Monaten November und Dezember eine Medien- und Öffentlichkeitskampagne durch, um Betroffene über das Hilfsangebot zu informieren. Mit Großflächenplakaten in Bonn, Einblendern auf Infocreens an den Bahnhöfen und Postings in den sozialen Medien möchte sie zudem dazu auffordern, Position zu beziehen gegen sexualisierte Gewalt. Sie beteiligt sich auch an der landesweiten Aktionswoche des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung gegen Gewalt an Frauen vom 22.-27.11.2021 durch social media Aktivitäten.

„ Wir denken, es ist an der Zeit als Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen“, so Conny Schulte, Geschäftsführerin der Beratungsstelle. Nicht die Betroffenen müssten dafür Sorge tragen, dass über sexualisierte Gewalt geredet wird. Es gäbe viele Wege, sich zu positionieren und durch Statements und Maßnahmen deutlich zu machen: Wir dulden keine sexuellen Übergriffe, wir engagieren uns als Firma, als Verein, als Behörde und als Einzelpersonen und tragen dazu bei, Gewalt an Frauen und Mädchen entgegenzutreten.
Kontakt: Conny Schulte, Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt, Wilhelmstr. 27, 53111 Bonn, 0228/635524, info@beratung-bonn.de, www.beratung-bonn.de

Persönliche Beratungen sind nur mit vorheriger telefonischer Terminvereinbarung möglich.

Telefonische Sprechzeiten und Terminvereinbarung:
Mo 11-12 Uhr
Di-Fr 10-12 Uhr
Mi 18-20 Uhr

Tel.: 0228-635524E-Mail: info@beratung-bonn.de